OECONOMIA

Der Dokumentarfilm „Oeconomia“ verschafft Einblicke in den Maschinenraum des Kapitalismus

Bis 7.11.2026 ist der Film in der ZDF-Mediathek verfügbar.

Dokumentarfilm "Oeconomia"

Der Film wurde am 26.8.2022 mit je einem Grimmepreis für Regie und Kamera ausgezeichnet.
Er ist auch 
als DVD erhältlich.  Mehr zum Film u.a. hier.

Warum heißt die Seite Falschgeldsystem?

Dazu eine Leseprobe aus dem 3. Teil der Quadratur des Geldes.


Falschgeld

Ein elegantes Mittel zum Raub

In der Kunst gilt die Kopie eines Originals als falsch. Bei Kunstdrucken wird jede Kopie nummeriert und die Auflage möglichst klein gehalten. Auch Geldscheine werden nummeriert. Die Auflage steigt allerdings ins Unüberschaubare. Geld ist offensichtlich keine Kunst. Geld bezeichnen wir nur als falsch, wenn es unbefugt gedruckt wird. Doch Gelddrucken macht noch kein Geld.
Aus den Bilanzen einer Zentralbank lässt sich erkennen (siehe „Geschichte des Geldes“ S. 107), dass Geldscheine erst durch das Verleihen zu Geld werden. Erst die Scheine, die in Umlauf gelangen, sind Geld. Vorher sind es gewissermaßen Kunstdrucke. Die illegale Geldherstellung ist zweifelsfrei kriminell, doch erst die unbefugte Geldverwendung macht Geld zu einem Mittel des Raubs. Klar erkennbar wird das bei geraubtem Geld. Derart illegal angeeignetes Geld ermöglicht es, sich die Arbeitsergebnisse anderer anzueignen, ohne eine entsprechende Gegenleistung erbringen zu müssen. Illegale Geldherstellung ist verboten, weil das die Vorbereitung zu einem solchen Raub ist.
Was aber wenn ganz legale Geldschöpferinnen, die Geschäftsbanken, Geld schaffen, ohne dass jene, die sich dieses Geld durch legale Geschäftspraktiken aneignen, dafür irgendwelche reale Gegenleistungen erbringen müssen? Erzeugen diese Banken dann nicht Falschgeld, nämlich Geld mit dem andere heimtückisch beraubt werden? Geld entstand ursprünglich doch, um den Gegenwert in einem Tauschakt zu vertreten. Geld hinter dem kein Gegenwert existiert, macht aus einem Kauf folglich Diebstahl. Derart definiertes Falschgeld wird heute weniger durch illegales Gelddrucken, sondern in gigantischem Ausmaß durch legale Geldschöpfung der Geschäftsbanken geschaffen. Dieses Falschgeld wird selten durch Diebstahl, sondern gewöhnlich durch legale Geschäfte erworben. Es unterscheidet sich von echtem Geld nicht im Aussehen, sondern dadurch, dass es leistungslos erworben wird. Die größte Geldfälschung wurde und wird so stets durch legale Geldschöpfung betrieben.